Die Spielwarenmesse in Nürnberg steht vor der Tür – wie jedes Jahr ist das ein echtes Highlight in meinem Terminkalender. Seit Jahren sind wir bei der größten Spielewarenmesse der Welt dabei, und ich freue mich immer wieder über die Ehre, Teil der Jury des ToyAwards zu sein. Dort vergibt die Spielwarenmesse Preise für innovative Kinderspielzeuge. Ein toller Auftakt zum Messestart.
Jetzt fragt ihr euch wahrscheinlich: TÜV Rheinland und die Spielwarenmesse – wie passt das zusammen? Das ist ganz einfach, denn bei TÜV Rheinland in Nürnberg steht das europaweit größte Spielzeugprüflabor. Dort wird von Holzspielzeugen über Kuscheltiere bis hin zu Smart Toys alles auf Herz und Nieren geprüft, was später in die Hände unserer Kinder gelangen soll. Verschluckbare Kleinteile, gesundheitsgefährdende Inhaltsstoffe oder leicht entflammbare Materialien haben bei uns in der Spielzeugprüfung keine Chance. Die Sicherheit unserer Kinder steht eben an erster Stelle.
Spielzeugprüfung 1: Sitzen Augen und Nasen fest?
In der sogenannten Zugprüfung wird getestet, ob sich verschluckbare Kleinteile von Stofftieren lösen oder nicht. Unser Panda wird dazu in die Zugmaschine eingespannt. Zehn Sekunden lang zieht die Apparatur mit 90 Newton an Auge oder Kunststoffnase – dabei dürfen sich weder Augen noch Nase lösen. Erst danach ist der erste Test bestanden und Eltern können sicher sein, dass ihre Kinder die Kleinteile nicht versehentlich beim Spielen verschlucken werden.
Spielzeugprüfung 2: Entflammbarkeits-Test
Ebenso stellen wir im Spielzeugprüflabor sicher, dass Kuscheltiere wie unser Panda nicht sofort Feuer fangen können. Die getesteten Spielzeuge müssen einer Flamme drei Sekunden standhalten und dürfen dann nicht schlagartig in Flammen stehen.
Spielzeugprüfung 3: Ist das Material schadstofffrei?
Entflammbarkeit und verschluckbare Teile – das sind wohl die ersten Gefahren, die uns in den Sinn kommen, wenn wir über sicheres Spielzeug nachdenken. Aber wie sieht es mit gesundheitsgefährdenden Schadstoffen im Material aus? Das fällt uns meist erst dann auf, wenn das gekaufte Spielzeug unangenehm riecht. Im Spielzeugprüflabor in Nürnberg testen wir jedes Spielzeug und Kuscheltier auf Schadstoffe, bevor es auf den Markt kommt. Dazu werden Materialproben entnommen und untersucht.
Singende Plüschtiere und sprechende Puppen
Spielen die Plüschtiere dann noch auf Knopfdruck ein Kinderlied ab, muss das Spielzeug auch die Prüfung im EMV-Labor überstehen. EMV steht für elektromagnetische Verträglichkeit. Hier wird geprüft, ob das Spielzeug Störsignale sendet, damit das Kind beim Spielen im Kinderzimmer nicht versehentlich den Herzschrittmacher von Opa unterbricht. Nicht auszudenken, welche Folgen dies unbemerkt haben könnte.
Aktuell im Trend sind außerdem die sogenannten Smart Toys (also Spielzeuge, die mit dem Internet verbunden werden können), wie beispielsweise die aus den Medien bekannten sprechenden Puppen. Diese können von Mama und Papa programmiert werden, auch wenn sie sich nicht im Kinderzimmer aufhalten. Was die Eltern können, können Hacker schon lange – deshalb werden Smart Toys bei TÜV Rheinland auch auf den Datenschutz hin überprüft. So verhindern wir, dass Fremde über das Internet unsere Kinder beeinflussen können. Ein neuer, aber dennoch sehr wichtiger Sicherheitsaspekt im Kinderzimmer.
Tipps für den Kauf von sicherem Kinderspielzeug
Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wie ihr sicheres Kinderspielzeug schon beim Kauf erkennen könnt. Darüber habe ich letztes Jahr hier im Blog geschrieben. Alle Tipps könnt ihr hier nachlesen.
Spielwarenmesse meets Spielzeugprüfung
Das Team der Spielwarenmesse hat uns kürzlich in der Spielzeugprüfung besucht. Schaut euch im Video an, was sie dort alles erfahren haben:
Wir freuen uns auf euren Besuch
Besuche uns doch an unserem Stand auf der Spielwarenmesse vom 30. Januar bis 3. Februar 2019 in Nürnberg.