In der letzten Woche habe ich von meiner 4-wöchigen Instagram-Pause berichtet und was das eigentlich mit meinen Zahlen gemacht hat. Heute möchte ich näher darauf eingehen, was es mir persönlich gebracht hat.
Social Media Pause – was hat es gebracht?
Natürlich habe ich einige Erkenntnisse gewonnen und neue Ideen gesammelt, was ich inhaltlich auf meinen Kanälen in diesem Jahr teilen möchte. Was aber viel interessanter ist: Ich habe festgestellt, dass ich dieses Jahr in meiner Funktion als Social Media Managerin auch mehr Vorbild für andere sein möchte – Vorbild für einen gesünderen Umgang mit Social Media. Den ersten kleinen Wutanfall hatte ich dann schnell – an einem Sonntag Mitte Januar schaute ich in meine LinkedIn-App und wurde praktisch zugespamt mit Postings aus meinem Netzwerk zum Thema Clubhouse.
Der neueste Hype: Clubhouse
Für alle, die Clubhouse noch nicht kennen: Clubhouse ist ein neues soziales Netzwerk und eine reine Audio-App. Damit habe ich die Möglichkeit, in verschiedenen Channels sozusagen an einer Art Live-Podcast teilnehmen. Ich kann diesen nicht wie bisher nur nachträglich hören und eigentlich kaum mit dem Host (Podcast-Ersteller) in Kontakt kommen, sondern aktiv teilnehmen und mitdiskutieren.
Klingt doch ganz gut – wieso also ein Wutanfall?
Ich hatte mich gerade seelisch darauf eingestellt, dass ich mir einen gesünderen Umgang mit Social Media wünsche – und dann das: Clubhouse kommt mit den folgenden Zugangsbeschränkungen auf den Markt:
- Nur für iOS-Nutzer (Apple) verfügbar
- Zugang nur mit Einladung
Für neu registrierte Clubhouse-Nutzer steht ein weiterer „Invite“ zur Verfügung, d.h. jeder Neuzugang kann genau eine weitere Person einladen. Wer dann auf der Plattform aktiv ist, bekommt im Laufe der Zeit mehr Kontingent.
(Quelle: https://klick.news/social-media-marketing/clubhouse-invite-so-bekommst-du-eine-einladung-fuer-die-neue-app/#wie-viele-clubhouse-invites-gibt-es-pro-person)
Es bricht daraufhin ein enormer Hype auf verschiedenen Social-Media-Plattformen aus, weil alle mit dabei sein wollen und alle Expertinnen und Experten im Bereich Online-Marketing, mit denen ich so vernetzt bin, sich dazu äußern müssen.
Das, was hier passiert ist, ist also das kleine Marketing-1×1:
- Clubhouse spielt mit dem Prinzip der künstlichen Verknappung, die Nutzerinnen und Nutzer normalerweise zum Kauf animieren soll (hier eben zur Registrierung).
- Alle wollen als Erste mit dabei sein und den anderen eine lange Nase machen.
- #FOMO (Fear Of Missing Out) bricht aus.
- Es gibt mittlerweile Menschen, die ihre Invites für 20-100€ auf eBay verkaufen.

#JOMO statt #FOMO
Das ist ja wohl alles andere als der gesunde Umgang, den ich mir vorgenommen hatte. Und deshalb habe ich mich dazu entschieden, aus #FOMO bei diesem Netzwerk einfach mal #JOMO (Joy Of Missing Out) zu machen.
Ja, ich selbst habe ein Invite, habe es bisher aber noch nicht angenommen. Meine Branchen-Kolleg*innen haben mich auch schon zu diversen Talks eingeladen, die ich aber vorerst abgelehnt habe.
Wollen Sie dabei sein?
Ich für meinen Teil habe entschieden, dass ich den Hype erst einmal zur Ruhe kommen lasse und mir ansehe, wie sich die ganze Sache entwickelt. Auch als Social Media Managerin muss ich nicht überall dabei sein. Wichtig ist ja nur, dass ich weiß, was gerade so im Netz diskutiert wird – und dass ich die Wichtigkeit der Plattform für meine Arbeit bewerten kann. Und das kann ich auch ohne sofort dabei zu sein.
Autorin des Beitrags

Viktoria Kux
Social Media Manager
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