Seit meiner Rückkehr aus der Elternzeit arbeite ich aufgrund meines Wohnortes im Homeoffice. Eine Situation, für die ich sehr dankbar bin. Ich weiß das Vertrauen sehr zu schätzen. Eine Sache hat sich natürlich dadurch geändert: die Distanz zu Kolleginnen und Kollegen – ohne Smalltalk an der Kaffeemaschine oder die gemeinsame Mittagspause in der Kantine. Es gibt einfach weniger Kontaktpunkte.

Der Alltag im Homeoffice

Und jetzt sind plötzlich alle in der Situation. Fast jede*r aus meinem Team sitzt derzeit zu Hause alleine vor dem Laptop, und nicht nur mein Video ist auf dem großen Bildschirm zu sehen: Alle sind Teil der gemeinsamen Videokonferenz und treffen sich virtuell. Ganz bewusst wird nun auch hier Raum geschaffen, um kurz zu fragen, wie es den Kolleginnen und Kollegen derzeit geht und wie es denn so läuft, ehe es thematisch richtig losgeht. Ich bin wohl eine der wenigen, die sich durch die nun gemeinsame Homeoffice-Situation den Kolleg*innen näher fühlt.

„Tschüss und bis bald“ – ganz ohne ein herzliches Drücken

Und jetzt, wo ich langsam wieder an den großen runden Tisch heranrücke, da kommt sie: die Elternzeit, der Mutterschutz von unserem zweiten Kind. Nur noch wenige Tage, und ich darf mich voll und ganz auf das Baby in meinem Bauch konzentrieren (und nicht zu vergessen: den großen Bruder betreuen). Ich freue mich auf die Zeit und bin ganz glücklich und dankbar, wenn ich an den Nachwuchs denke – aber es macht mich traurig, dass ich mich in der jetzigen Situation nicht noch mal in den Zug nach Köln zu unserer Konzernzentrale setzen kann. Und selbst wenn, es wäre kaum jemand da, von dem ich mich nochmal verabschieden kann. Das ist wirklich ein komisches Gefühl: „Tschüss und bis bald“ zu sagen in der letzten Teamkonferenz – ohne gemeinsames Eis und ohne Drücken. Mir werden die Kolleginnen und Kollegen fehlen, und ich werde ganz fest die Daumen drücken, dass alle gesund bleiben und bald wieder zusammensitzen. Und dann hoffe ich sehr, dass es die Situation erlaubt, dass ich sie bald alle besuchen kommen kann, auf ein gemeinsames Eis in Köln.

Mein Fazit:

Die Zusammenarbeit, auch über eine Distanz hinweg, wird sich durch Corona nachhaltig verändern, davon bin ich überzeugt – und ich freue mich schon jetzt auf meine erste Telefonkonferenz mit einem „Hallo, da bin ich wieder!“

Autorin des Beitrags

Jennifer Kriesten

Jennifer Kriesten

Communication Manager

Jennifer Kriesten ist Communication Manager im Newsroom von TÜV Rheinland. Jahrelang hat sie interne Veranstaltungen organisiert und durfte dadurch sehr viele Kolleginnen und Kollegen weltweit kennenlernen. Frisch zurück aus der Elternzeit beschäftigt sie sich wieder mit der internen Vernetzung, dieses Mal aber eher technisch. Jennifer ist kreativ, behält dabei aber gerne den Überblick. Acht Jahre Rheinland und trotzdem kann sie die ganzen Karnevalslieder nicht, könnte sich aber die schönsten Kostüme nähen – denn Nähen ist Ihre Leidenschaft. Als gebürtige Niedersächsin liebt sie das Meer und buddelt gerne mit ihrem Sohn im Sand.

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