AIM: Rundum-Check – mit ganzheitlichem Ergebnis
Kennen Sie das? Es zwickt und zwackt im Körper. Die Hüfte tut weh, aber nicht regelmäßig. Die Bewegung des Arms ist leicht eingeschränkt, aber nicht schlimm. Die Augen schmerzen beim Lesen und im Hals kratzt die Erkältung. Jährliche Routineuntersuchung stehen an, beispielsweise beim Zahnarzt. Ein Telefonat folgt auf das nächste. Besetztzeichnen nerven mich, Anrufe außerhalb der Praxiszeiten werden mir durch freundliche Stimmen des Anrufbeantworters mitgeteilt. Nachdem ich also alle Öffnungszeiten kenne, habe ich die freundlichen Helferinnen an der Strippe. Termine bei den einzelnen Ärzten bedürfen der Abstimmung und Integration in mein Berufs- und Privatleben. Teilweise braucht es sechs Wochen, um endlich einen Slot zu finden. „Bringen Sie bitte Zeit mit“, höre ich auch bisweilen. Ja, gut!
Nachdem ich die Untersuchungen geschafft habe, stehe ich mit einen Haufen Papier da und Aussagen, die ich nicht mehr richtig zuordnen kann. Ergebnisse, die ich teilweise nicht verstehe. Und jetzt? So schlimm ist es noch nicht, also mache ich mal weiter. Mein Gewissen ist etwas beruhigt, wenngleich irgendwie ein ungutes Gefühl bleibt. Warum gibt es in meiner Nähe kein Ärztehaus, wo mein Hausarzt (bestenfalls Schulmediziner und Homöopath) mich empfängt und je nach Bedarf direkt an den Orthopäden, den Zahn- und Augenarzt, an Neuro-, Uro- und Gynäkologen sowie Psychologen oder ins Röntgenzentrum inklusive CTG weiterlotst? Alle Zettel landen bei ihm auf dem Tisch und er kann sich ein ganzheitliches Bild machen. Okay, das hat mich zwei Tage gekostet. Aber ich weiß Bescheid, bekomme Handlungsempfehlungen und kann entsprechend etwas für mich tun.
Effizient und nachhaltig: Asset Integritiy Management für Industrieanlagen
Das ist Asset Integritiy Management für Körper und Geist. Industrieanlagen zeichnen sich ebenfalls durch komplexe Verbindungen und Technologien aus. Druckgeräte und Rohrleitungen müssen inspiziert werden, Aufzüge finden sich ebenfalls in der Anlage, der Explosionsschutz und die elektrische Sicherheit bedürfen der Prüfungen genau wie die Standsicherheit der Halle oder das Energiemanagement und die Immissionsmessung. Die Lebensdauerberechnung von älteren oder leicht angeschlagenen Anlagenteilen kann ebenfalls dazugehören. Damit ein komplexes technisches System rund und sicher läuft, hat der Gesetzgeber regelmäßige Prüfungen eingeführt.
Was der Anlagenbetreiber jedoch soweit als möglich niedrig halten möchte, sind Stillstände oder Ausfälle. Die sind teuer. Und jede einzelne der Prüfungen kann Stillstände mit sich bringen. Daher ist es angebracht, alle Gewerke auf einmal zu prüfen. Einmal runterfahren bitte. Dann strömen meine Fachkollegen ein und inspizieren. Sie prüfen aber auch, ob überhaupt so viel geprüft werden muss und optimieren die Prüfintervalle. Ziel ist es, den Wert und den Ertrag der Anlage zu steigern. Dazu können auch Lebensdauerberechnungen von Anlagenteilen gehören oder ein Managementsystem. Zuständig dafür ist ein Kollege – sozusagen der Hausarzt. Bei uns funktioniert das international, sagen meine Kollegen. Ärztehäuser mit Rundum-Service für die Patienten gibt es noch nicht so viele, TÜV Rheinland weltweit.
Und für die Sprachliebhaber:
Autorin des Beitrags

Nicole Krzemien
Marketing und Kommunikation
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